Die Presse zu Gast bei SprInt
erstellt: 24.11.2021
In den letzten Wochen war gleich zweimal die Presse bei uns im Medienhof-Wedding: die Berliner Zeitung und der Deutschlandfunk. Beide unterhielten sich länger mit SprInt-Leiter Herbert Weber, interviewten aber auch unsere Schüler und schauten sich die Begebenheiten vor Ort an. Für uns sind solche Presseberichte eine wichtige - leider viel zu seltene - Möglichkeit auf die Missstände hier im Kiez hinzuweisen, aber auch auf jene in der Berliner Bildungspolitik insgesamt. Wir als kleine gemeinnützige Bildungseinrichtung verfügen weder über die Reichweite noch über das entsprechende PR-Budget, um uns und unsere Themen öffentlichkeitswirksam in der Presse zu platzieren; deshalb sind wir auf Presseberichte angewiesen. So war es sehr willkommen, unsere Position zwei Journalisten darlegen zu können.
Berliner Zeitung
Von der Berliner Zeitung kam Stefanie Hildebrandt zu uns, eine Lokalredakteurin, die nicht nur über Berlin schreibt, sondern auch über Mode, Politik und Natur. Und eben über Bildung. "Frau Hildebrandt kam extra mit einem Fotographen vorbei und hat sich viel Zeit für die Kinder und Jugendlichen genommen, sich deren Geschichten angehört und versucht ihre Perspektive zu verstehen", berichtet Herbert von ihrem Besuch. Herausgekommen ist ihre Reportage "Wenn Berliner Jugendliche am Ende der zehnten Klasse nicht schreiben können" - eine absolute Leseempfehlung unsererseits über die "Bildungswüste" im Wedding, und darüber, wie wir dort unsere "Pflänzchen" gießen.Angemerkt sei höchstens, dass das etwas flapsige Zitat am Schluss: " ... nicht alle Kinder können Dönerverkäufer werden", nicht gegen Dönerverkäufer gerichtet war, sondern nur die mangelnden Bildungsperspektiven der meisten Jungs hier im Kiez thematisieren sollte.Deutschlandfunk
Für den Deutschlandfunk kam Claudia van Laak im Medienhof-Wedding vorbei, die in ihrem Radio-Beitrag "Bildung an Berliner Schulen - Schüler verfehlen Mindeststandards, die Verwaltung aber auch" nicht nur von uns sprach, sondern auch den Kieler Bildungsforscher Olaf Köller interviewte, der durchaus hart mit der Berliner Bildungspolitik ins Gericht geht: Ihm zufolge verteile Berlin die überbordenden Gelder für Bildung mit der Gießkanne - jedoch ohne Plan und ohne Erfolg. "Natürlich gibt es an der derzeitigen Berliner Bildungspolitik einiges zu kritisieren, ein paar Probleme sind aber eher struktureller Natur. So gibt es überdurchschnittlich viele sozial schwache Schichten in Berlin, die auch noch stark entmischt sind vom Bildungsbürgertum", erklärt dagegen Herbert Weber die prekäre Bildungssituation. "Für uns und auch für die Kinder ist es eine große Chance, unsere Arbeit auch einmal im Radio darstellen zu können. Denn viele Kinder hier erlangen wegen ihres Familienumfeldes, ihrer mangelnden Deutschkenntnisse und wegen der überforderten Schulen in sozialen Brennpunkten kaum die Mindeststandards für Bildung. Man lässt die Bildungswilligen im Stich und nutzt viel Potential für eine produktivere, kreativere Gesellschaft nicht. Hier im Wedding haben wir fast republikweit die schlechtesten Bildungsergebnisse. Hoffentlich wird durch diese Reportage der ein oder andere Hörer auf diese Probleme aufmerksam, die sonst eher unter den Teppich gekehrt werden."Besonders schön finden wir, dass in dem Beitrag auch ein paar unserer Schüler mit O-Tönen zu hören sind. Wer sich also dafür interessiert, was Mohammed und Suhayb zu erzählen haben, der sollte sich unbedingt einmal den Beitrag anhören.Bildung in der Presse
Zwei tolle Beiträge also, über die wir uns sehr freuen - schließlich ist das Thema "Bildung" nicht gerade ein Garant für Reichweite und Clicks; beides wichtige Faktoren im zeitgenössischen Online-Journalismus. "Letzten Sommer war die Bildungsmisere kurz ein Thema in der Presse, als die Regierung den Coronafonds für Jugendliche aufgelegt hat. Wir haben hierzu eine Pressemitteilung versendet, die allerdings kein Journalist aufgegriffen hat..." erzählt Nicole, die ehrenamtlich für SprInt die Öffentlichkeitsarbeit macht. "Deshalb halten wir es für wichtig, Sichtbarkeit für unsere Themen zu schaffen und Menschen und Medien für die Probleme im Kiez, der Schulen und der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Wir schreiben immer wieder Journalisten an und laden sie in unsere Einrichtung ein. Allerdings erhalten viele von ihnen mehrere hundert Emails pro Tag, sie sind also völlig überfrachtet mit Anfragen und kommen kaum. Umso schöner, dass es jetzt gleich zwei Mal geklappt hat", führt Nicole aus. Das finden wir auch!In den letzten Wochen war gleich zweimal die Presse bei uns im Medienhof-Wedding: die Berliner Zeitung und der Deutschlandfunk. Beide unterhielten sich länger mit SprInt-Leiter Herbert Weber, interviewten aber auch unsere Schüler und schauten sich die Begebenheiten vor Ort an. Für uns sind solche Presseberichte eine wichtige – leider viel zu seltene – Möglichkeit auf die Missstände hier im Kiez hinzuweisen, aber auch auf jene in der Berliner Bildungspolitik insgesamt. Wir als kleine gemeinnützige Bildungseinrichtung verfügen weder über die Reichweite noch über das entsprechende PR-Budget, um uns und unsere Themen öffentlichkeitswirksam in der Presse zu platzieren; deshalb sind wir auf Presseberichte angewiesen. So war es sehr willkommen, unsere Position zwei Journalisten darlegen zu können.
Berliner Zeitung
Von der Berliner Zeitung kam Stefanie Hildebrandt zu uns, eine Lokalredakteurin, die nicht nur über Berlin schreibt, sondern auch über Mode, Politik und Natur. Und eben über Bildung. „Frau Hildebrandt kam extra mit einem Fotographen vorbei und hat sich viel Zeit für die Kinder und Jugendlichen genommen, sich deren Geschichten angehört und versucht ihre Perspektive zu verstehen“, berichtet Herbert von ihrem Besuch. Herausgekommen ist ihre Reportage „Wenn Berliner Jugendliche am Ende der zehnten Klasse nicht schreiben können“ – eine absolute Leseempfehlung unsererseits über die „Bildungswüste“ im Wedding, und darüber, wie wir dort unsere „Pflänzchen“ gießen.
Angemerkt sei höchstens, dass das etwas flapsige Zitat am Schluss: „ … nicht alle Kinder können Dönerverkäufer werden“, nicht gegen Dönerverkäufer gerichtet war, sondern nur die mangelnden Bildungsperspektiven der meisten Jungs hier im Kiez thematisieren sollte.
Deutschlandfunk
Für den Deutschlandfunk kam Claudia van Laak im Medienhof-Wedding vorbei, die in ihrem Radio-Beitrag „Bildung an Berliner Schulen – Schüler verfehlen Mindeststandards, die Verwaltung aber auch“ nicht nur von uns sprach, sondern auch den Kieler Bildungsforscher Olaf Köller interviewte, der durchaus hart mit der Berliner Bildungspolitik ins Gericht geht: Ihm zufolge verteile Berlin die überbordenden Gelder für Bildung mit der Gießkanne – jedoch ohne Plan und ohne Erfolg. „Natürlich gibt es an der derzeitigen Berliner Bildungspolitik einiges zu kritisieren, ein paar Probleme sind aber eher struktureller Natur. So gibt es überdurchschnittlich viele sozial schwache Schichten in Berlin, die auch noch stark entmischt sind vom Bildungsbürgertum“, erklärt dagegen Herbert Weber die prekäre Bildungssituation. „Für uns und auch für die Kinder ist es eine große Chance, unsere Arbeit auch einmal im Radio darstellen zu können. Denn viele Kinder hier erlangen wegen ihres Familienumfeldes, ihrer mangelnden Deutschkenntnisse und wegen der überforderten Schulen in sozialen Brennpunkten kaum die Mindeststandards für Bildung. Man lässt die Bildungswilligen im Stich und nutzt viel Potential für eine produktivere, kreativere Gesellschaft nicht. Hier im Wedding haben wir fast republikweit die schlechtesten Bildungsergebnisse. Hoffentlich wird durch diese Reportage der ein oder andere Hörer auf diese Probleme aufmerksam, die sonst eher unter den Teppich gekehrt werden.“
Besonders schön finden wir, dass in dem Beitrag auch ein paar unserer Schüler mit O-Tönen zu hören sind. Wer sich also dafür interessiert, was Mohammed und Suhayb zu erzählen haben, der sollte sich unbedingt einmal den Beitrag anhören.
Bildung in der Presse
Zwei tolle Beiträge also, über die wir uns sehr freuen – schließlich ist das Thema „Bildung“ nicht gerade ein Garant für Reichweite und Clicks; beides wichtige Faktoren im zeitgenössischen Online-Journalismus. „Letzten Sommer war die Bildungsmisere kurz ein Thema in der Presse, als die Regierung den Coronafonds für Jugendliche aufgelegt hat. Wir haben hierzu eine Pressemitteilung versendet, die allerdings kein Journalist aufgegriffen hat…“ erzählt Nicole, die ehrenamtlich für SprInt die Öffentlichkeitsarbeit macht. „Deshalb halten wir es für wichtig, Sichtbarkeit für unsere Themen zu schaffen und Menschen und Medien für die Probleme im Kiez, der Schulen und der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Wir schreiben immer wieder Journalisten an und laden sie in unsere Einrichtung ein. Allerdings erhalten viele von ihnen mehrere hundert Emails pro Tag, sie sind also völlig überfrachtet mit Anfragen und kommen kaum. Umso schöner, dass es jetzt gleich zwei Mal geklappt hat“, führt Nicole aus. Das finden wir auch!
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